Exkursion "Großer Horst" bei Schmelz am 18.09.2008
Der "Große Horst" bei Schmelz besteht aus vulkanischem Urgestein mit
zumindest neutral bis leicht basischen Böden. Bei der JEC-Cortinarientagung 2006
in Homburg wurde dieses Gebiet von einer kleinen Arbeitsgruppe befahren, wobei
etliche Funde von dieser Tagung in unserer Gesamtliste festgehalten wurden
(siehe Link).
Unsere kleine Gruppe wurde geführt von Winfried Schmitt, der sich in diesem
Gebiet bestens auskennt.
Anmerkungen zu einigen Funden:
Ein für alle interessanter Neufund war der Ledergelbe Öhrling, Otidea
alutacea, der mit etlichen Exemplaren im Laubstreu am Wegrand stand. Laut neuer
"Roter Liste" wurde diese Art im Saarland bisher nur mangelhaft
erfasst, so dass über das Vorkommen keine seriösen Aussagen gemacht werden können.
Interessanterweise befanden sich im direkten Umfeld wunderschöne Gruppen vom
Eselsohr, die sogar einen fast geschlossenen Hexenring bildeten.
Der basische Boden beherbergte auch einige Cortinarien, die aber nur teilweise
bestimmt wurden. Ein relativ einfach zu bestimmender Schleierling war der der
Purpurfleckende Klumpfuß, Cortinarius purpurascens, der sich außen und im
Schnitt komplett lebhaft violett verfärbte, was auf den Fotos gut festzustellen
ist.
Die elastische Lorchel Leptopodia, elastica war mit mehreren Exemplaren an
verschiedenen Standorten am Wegrand vertreten.
Interessantes Mitbringsel
Ein für das Saarland äußerst seltener Milchling brachte uns Hans Werner Graß
von einem Weißtannenbestand aus dem Weiskirchener Raum mit.
Lactarius albocarneus, der Klebrige Milchling bzw. Ganzschleimige Milchling. Da
es im Saarland kaum Weißtannenbestände gibt und zudem diese Art kaum unter 400m
zu finden ist, kommen im Saarland höchstens ein paar vereinzelte
Weißtannenbestände im nördlichen Saarland als möglicher Standort in Frage. Fotos
und Exikkate zu diesem Fund befinden sich bei Hans Werner Graß. Die
mikroskopische Überprüfung erfolgte von Armin Groß (siehe nachfolgende
Mikrobilder).
Fundliste: xls Datei