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Perl und Merchingen, Mai 2008
Pflanzenexkursion mit Winfried Minninger

Exkursionsorte: Perl/Oberperl und Merchingen
Exkursionsgebiete: Schwarzbüsch (> Blauer Steinsame) und Geißfeld (>Orchideen)
Datum: 08. Mai 2008
Exkursionsleiter: Winfried Minninger
Teilnehmer: Hans-Werner Graß, Winfried Schmitt, Armin Nilles, Peter Barth, Erwin Weber, Armin Groß

Wie bei allen Exkursionen mit Winfried Minninger zeigte sich der Frühling von seiner schönsten Seite.
Unser erstes Exkursionsgebiet war Schwarzbüsch, ein Laubwald auf Muschelkalk. Eine bemerkenswerte Pflanze ist die Haselwurz, Asarum europaeum, mit ihren rundlich-nierenförmigen, dunkelgrünen Blätter. Die herausragende Pflanze dieses Gebietes ist jedoch der seltene Blaue Steinsame, Lithospermum purpurocaeruleum, von dem es im Saarland nur ca. 3 Standorte gibt. Die Zeit war optimal gewählt und der Blaue Steinsame färbte den sonnigen Hang in dem lichten Laubwald in ein Meer von Blau. Wie für uns Kahlköpfe bestellt, befand sich als Zugabe mittendrin an einer Buche ein herrliches Vorkommen des Schuppigen Porlings, Polyporus squamosus.

Das zweite Gebiet, das Geißfeld bei Merchingen beherbergte eine Vielzahl von Orchideen wie z.B. das Purpur- Knabenkraut, Orchis purpurea, das Helm-Knabenkraut, Orchis militaris sowie eine Vielzahl von Bastarden.

Anmerkung zu Wicken und Platterbsen: Da der Unterschied zwischen Wicken und Platterbsen bei uns zu etwas Verwirrung gesorgt hat, wollen wir dies hier kurz festhalten:
Wicken: Fiederblätter stehts fiedernervig (meist mit ausgeprägter Mittelachse).
Platterbsen (Lathyrus): Fiederblätter stehts parallel bis netznervig. Ausnahme: Lathyrus niger = Schwarze Platterbse
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, haben die Wicken meistens mehr als 4 (bis 12 und mehr) Blätterpaare, wogegen die Platterbsen oft nur 2-3 (schwarze Platterbse bis 6) Blätterpaare besitzen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Ausbildung der Staubfadenröhre, die bei den Lathyrus = Platterbsen-Arten rechtwinklig und bei den bei den Wicken schief abgeschnitten ist.

Doch es gab noch viel mehr Interessantes zu sehen, wie die nachfolgenden Bilder bestätigen.
Recht herzlichen Dank an dieser Stelle an unseren fachkundigen Exkursionsleiter Winfried Minninger.